Le jour est la nuit & Maintenant • Ghassan Salhab

Ghassan Salhab zählt zu den bedeutendsten Filmemachern des Libanons. Seine Filme Beyrouth Fantôme, Terra Incognita, sowie La Montagne und La Vallée, die mit dem noch erwarteten La Rivière eine Art Trilogie bilden, zeugen von seinem hohen kinematografischen Anspruch und seinem engagierten politischen Blick auf die sozialen Kämpfe im Libanon, die er immer wieder mit der Kamera begleitete. Neben den Arbeiten an seinen Spielfilmen, die aufgrund der aktuellen Situation des libanesischen Films nur unter sehr schwierigen Bedingungen produziert werden konnten, realisierte Ghassan Salhab zahlreiche Kurzfilme, Filmgedichte, politische Filme. Le jour est la nuit und Maintenant, die wir Ihnen in diesem ersten Teil des Festivals ARSMONDO zeigen, gehören zu den Filmschöpfungen, die gewollt mit wenig Mitteln produziert wurden.

Sie verweisen mit Nachdruck auf den Wunsch, das Aufkommen einer anderen Realität zu sehen. Oder um es mit den Worten des Filmemachers zu sagen:

„Der Aufstand im Libanon begann ernsthaft an Kraft zu verlieren, der erste Lockdown hatte zu einer plötzlichen Unterbrechung geführt, die nur vorübergehend war, so dachten wir. Und, wie der Schriftsteller Bernard Noël schrieb, nun müssen wir die Faust erheben und das Gedächtnis schlagen."