Das Haus
Straßburg, Mulhouse und Colmar
Die Opéra national du Rhin verdankt ihre Einzigartigkeit den drei Städten, in denen sie zu Hause ist: Straßburg, Mulhouse und Colmar.
Die Opéra national du Rhin (OnR) ist ein interkommunaler Zweckverband und wird von drei Städten gemeinsam verwaltet, die jeweils ihren eigenen künstlerischen Schwerpunkt haben: die Oper in Straßburg, das Ballett der Opéra national du Rhin – seit 1985 Centre chorégraphique national – in Mulhouse, das Opernstudio (Ausbildungsstätte für junge Sänger·innen) in Colmar. Was vor über 45 Jahren als Experiment begann, gilt heute über das Elsass hinaus als Vorbild. Bei aller Verbundenheit mit ihren regionalen und europäischen Wurzeln konnte die Opéra national du Rhin sich als unverzichtbare Institution der französischen und deutschen Opernszene etablieren und wurde im November 1997 als Opéra national ausgezeichnet.
Bei ihren Opern- und Tanzproduktionen arbeitet die Opéra national du Rhin eng mit dem Orchestre philharmonique de Strasbourg unter der Leitung von Marko Letonja und dem Orchestre symphonique de Mulhouse unter der Leitung von Jacques Lacombe zusammen. Jedes Jahr bietet die OnR ein Programm von über 140 Opern, Tanzstücken, Liederabenden, Konzerten und Veranstaltungen für junge Menschen.
Ihren ausgezeichneten Ruf in der internationalen Opernszene verdankt die Opéra national du Rhin renommierten Regisseur·innen wie Jean-Pierre Ponnelle (Die Zauberflöte, La Bohème und Turandot), Achim Freyer, David Pountney, Philippe Arlaud, Alfred Kirchner, Stéphane Braunschweig, Georges Lavaudant, Klaus Michael Grüber, Christof Loy, David McVicar, Vincent Boussard, Olivier Py, Robert Carsen, Barrie Kosky, Mariame Clément, Jossi Wieler, Sergio Morabito, Pierre-Emmanuel Rousseau oder Marie-Eve Signeyrole.
Die Opéra national du Rhin
Die Opéra national du Rhin beschäftigt pro Spielzeit 280 Mitarbeiter·innen und 700 freischaffende Künstler·innen.
Dame Felicity Lott, Susan Graham, Ludovic Tézier, Béatrice Uria-Monzon, George Petean, Karine Deshayes, Max Emanuel Cencic, Mireille Delunsch, Paul Gay, Stéphanie d'Oustrac, Ian Storey, Sylvie Brunet-Grupposo, Anne Sofie von Otter, Franz-Josef Selig, Stéphane Degout, Patrizia Ciofi, Anna-Caterina Antonacci, Christian Gerhaher, Karita Mattila, Marie-Nicole Lemieux, Anne-Catherine Gillet, Jean-François Lapointe und Marina Viotti: An der Opéra national du Rhin sind hochkarätige Stimmen zu hören.
Am Dirigentenpult der OnR standen Größen wie Marc Albrecht, Ivor Bolton, William Christie, Emmanuelle Haïm, Claus Peter Flor, Kirill Karabits, Bernhard Kontarsky, Louis Langrée, Alain Lombard, Enrique Mazzola, Kent Nagano, Michel Plasson, Carlo Rizzi, Claude Schnitzler, Constantin Trinks, Paolo Carignani, Daniele Callegari, Patrick Davin, Marko Letonja, Antony Hermus, Jacques Lacombe, Christophe Rousset und Franck Ollu..
Das Programm der OnR entspricht dem Wunsch, ein klassisches Opernrepertoire mit zeitgenössischen Stücken zu verbinden. In diesem Sinne produzieren wir zahlreiche eigene Kreationen, unter anderem Prova d'orchestra und Impressions d'Afrique von Giorgio Battistelli, Tristes Tropiques von Georges Aperghis, Die Gespenstersonate von Aribert Reimann, Aleksis Kivi von Einojuhani Rautavaara, Héloïse et Abélard von Ahmed Essyad, Ion von Param Vir und L'Autre Côté von Bruno Mantovani. Nach der französischen Erstaufführung von Doctor Atomic in der Spielzeit 2013/2014, den Uraufführungen von Quai Ouest 2014/2015 und von Penthesilea als Koproduktion mit dem Brüsseler Opernhaus La Monnaie / De Munt 2015/2016 zeigte die Opéra national du Rhin in der Spielzeit 2016/2017 Mririda von Ahmed Essyad, eine Koproduktion mit dem Festival Musica und dem Conservatoire de Strasbourg.
Die Opéra national du Rhin arbeitet weltweit mit den bedeutendsten Festspielen, Theatern und Opernhäusern zusammen: die Festspiele in Savonlinna, Schwetzingen und Aix-en-Provence, Maggio Musicale in Florenz, die Welsh National Opera, das Royal Opera House London, Det Kongelige Teater Kopenhagen, die Staatsoper Berlin, das Théâtre des Champs-Élysées Paris, das Brüsseler Opernhaus La Monnaie / De Munt, das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, die Oper Lausanne, das Teatro Real de Madrid, die Canadian Opera Company, die Opéra national de Bordeaux, das Bolschoi-Theater Moskau, das Opernhaus Zürich etc.
Auch das Ballett der Opéra national du Rhin zeigt sowohl klassische Stücke als auch zeitgenössische Neuinterpretationen und eigene Kreationen. Durch den Fokus auf bestimmte Choreograf·innen und Werkarten kann das Ensemble sich intensiv in jeden Stil einarbeiten. Davon zeugen zahlreiche Ballettproduktionen von Balanchine, Forsythe und Béjart und die regelmäßige Zusammenarbeit mit Choreograf·innen wie Lucinda Childs. Die Tänzer·innen scheuen sich nicht, von Klassikern wie Giselle zu hochaktuellen Neuschöpfungen überzugehen. Die Compagnie arbeitet mit einer großen Bandbreite an Stilen ohne sich darin zu verlieren und ermöglicht den Choreograf·innen ein Höchstmaß an künstlerischer Freiheit. Das Ballett der OnR arbeitete mit beinahe allen großen internationalen Namen in der Choreografie zusammen, und einige renommierte Choreograf·innen wie Maguy Marin und Thierry Malandain debütierten in unserem Haus.