Details

Orte

Colmar

Comédie de Colmar

Mulhouse

La Filature

Straßburg

Le Maillon, Théâtre de Strasbourg — Scène européenne
Termine
13 Nov. 202512 Mai 2026
Preis
6 - 26 €
Spieldauer
1h15
Altersempfehlung
Ab 14 Jahren
Informationen

Pièce pour 9 danseurs.


Prologue

Trente minutes avant le spectacle. (Durée : 15 min.) : Une courte introduction vous est proposée avant chaque représentation à Colmar et Mulhouse.

Besetzung

Concept, chorégraphie, scénographie Emmanuel Eggermont Musique originale Julien Lepreux Collaboration artistique Jihyé Jung Costumes Emmanuel Eggermont, Jihyé Jung, Kite Vollard Accessoires Lucie Legrand Lumières Alice Dussart Ballet de l'Opéra national du Rhin

Über das Stück

Der Begriff all-over bezeichnet eine Maltechnik, bei der die gesamte Fläche eines Gemäldes gleichmäßig ohne Fluchtpunkt, Zentrum oder Hierarchie bedeckt und so ein kontinuierliches Bildgefüge erzeugt wird. Das Werk stellt alsbald kein Fenster zur Welt mehr dar, es ist vielmehr eine Präsenz in sich selbst, die dem Betrachter eine physische und sinnliche Erfahrung vermittelt. In den 1950er Jahren begeisterten sich einige von dieser Methode angetane amerikanische Künstler⋅innen, wie Jackson Pollock, Mark Rothko, Joan Mitchell und Lee Krasner, aufs Neue für die monumentalen Seerosenbilder, die im Musée de l'Orangerie ausgestellt sind. In den riesigen blauen, grünen und violetten Bildtafeln sahen sie eine eindrucksvolle Vorwegnahme ihrer eigenen Herangehensweise und fanden in Claude Monet (1840-1926) einen radikalen Experimentator, der sich mit denselben Fragen in Bezug auf Oberfläche, Licht und Immersion beschäftigte.

Seit über zehn Jahren entwickelt Emmanuel Eggermont sein facettenreiches künstlerisches Universum mit starken Bezügen zu Farben und bildender Kunst. Mit der Wiederaufnahme von All Over Nymphéas setzt er sein „chromatisch-choreografisches“ Experiment fort und erkundet die Verbindung zwischen den letzten Werken Monets und dem abstrakten US-amerikanischen Expressionismus. Auf der Bühne sind Choreografie, Musik, Bühnenbild, Kostüme und Requisiten untrennbar miteinander verbunden, sodass ein fragmentierter grafischer Garten in ständiger Wandlung entsteht. In einem feinfühligen und hypnotischen Spiel aus Konstruktion und Dekonstruktion erwecken zehn Tänzer⋅innen die unsichtbaren Seerosen zum Leben. Der schelmische Zeremonienmeister, der das Ganze orchestriert, erinnert an den Choreografen Raimund Hoghe, Dramaturg von Pina Bausch, dem das Stück gewidmet ist.