Details

Ort

Straßburg

Opéra
Termine
1520 Sept. 2024
Preis
6 - 54 €
Spieldauer
1h00
Altersempfehlung
Ab 12 Jahren
Informationen

Ohne Pause

Besetzung

Direction musicale Alphonse Cemin Mise en scène, décors, lumières, dramaturgie Daniel Jeanneteau, Marie-Christine Soma Costumes Marie La Rocca Vidéo Hicham Berrada

Künstler·innen

La Femme Ema Nikolovska Zabelle Nikola Hillebrand L’Amante, la Compositrice Beate Mordal L’Amant, l’Assistant Cameron Shahbazi L’Artisan, le Collectionneur John Brancy Orchestre philharmonique de Strasbourg

Über das Stück

„Gerade hatte mein kleiner Junge begonnen, ganze Sätze zu sprechen. Da ist er gestorben. Ich wickelte ihn wie üblich in Seide, für die Einäscherung. Ich war zornig. Aber ich habe ihn gewaschen. Habe ihn gewaschen. Habe ihn eingewickelt. Habe ihm die Augen geschlossen. Doch als die Frauen kamen, um ihn zu holen – ihn zu holen, um ihn zu verbrennen –, da sagte ich ihnen: ‚Nein! […] Die kalte Erde, die dürren Blumenstile erwachen wieder zum Leben. Warum nicht auch mein Sohn?‘ Die Frauen lächelten. Eine führte mich leise zum Fenster. Sie sagte: ‚Finde einen glücklichen Menschen auf dieser Welt! Schneide einen Knopf von seinem Ärmel. Tu es vor Einbruch der Nacht. Dann wird dein Kind wieder lebendig!‘ Dann gab sie mir diese Seite, die aus einem alten Buch herausgerissen war. ‚Dies wird dir sagen, wo du suchen sollst. Und wen du befragen sollst. Einen glücklichen Menschen. Du hast Zeit bis zum Einbruch der Nacht.‘“

Der Komponist George Benjamin und der Dramatiker Martin Crimp schrieben 2012 mit der triumphalen Uraufführung von Written on Skin Operngeschichte. Die Oper wird seitdem weltweit gespielt. Nach zwei „großformatigen“ Werken haben sie für ihre vierte Zusammenarbeit nun die ausdrucksstarken Gestaltungsmöglichkeiten der Kammeroper gewählt. Picture a day like this ist ein Initiationsmärchen über die menschliche Natur, dessen Handlung an verschiedene literarische und philosophische Traditionen anknüpft und einem narrativen und musikalischen Mosaik aus wechselnden Farben folgt. Die ergreifende Inszenierung von Daniel Jeanneteau und Marie-Christine Soma bewegt sich an der Grenze zwischen Realismus und Traum. Unter der musikalischen Leitung Alphonse Cemins, einem profunden Kenner der Musik Benjamins, offenbart sich uns ein Destillat reiner Emotionen.