Details

Orte

Mulhouse

La Sinne

Straßburg

Opéra
Termine
25 März01 Apr. 2026
20:00
Preis
6 - 42 €
Spieldauer
1h50
Altersempfehlung
Ab 14 Jahren
Informationen

Entracte compris

Prologue

Trente minutes avant le spectacle. (Durée : 15 min.) Une courte introduction vous est proposée avant chaque représentation.

Besetzung

Chorégraphie Bruno Bouché Musique Abdullah Miniawy & Le Cri du Caire, Claudio Monteverdi, Patti Smith Dramaturgie Frédérique Lombart Scénographie, costumes Bruno Bouché, Romain de Lagarde Lumières Romain de Lagarde Ballet du Théâtre de Chemnitz

Über das Stück

Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571-1610) war das Enfant terrible des Barock und ein Künstlergenie, das die Geschichte der Malerei revolutionierte. Sein einzigartiger Stil, der sich durch einen antikonformistischen Naturalismus und eine absolute Beherrschung des Tenebrismus auszeichnet, machte in ganz Europa Schule. Die Strahlkraft und das Mysterium seines Werks werden jedoch häufig überschattet von einer pseudo-biografischen Lesart seiner Gemälde, die sich aus den von eifrigen Romanautoren und Historikern ersonnenen anrüchigen Legenden speist. Die Körper seiner Figuren modellierte Caravaggio durch den Kontrast von Licht und Schatten und ließ so vor allem eine beispiellose zugleich immanente und spirituelle menschliche Tiefe erkennen. Sie erzeugt eine Stille, die uns unseren Herzschlag hören lässt.

Bruno Bouché verarbeitet in seinen choreografischen Werken gern archetypische Bilder. Um diese in Bewegung zu versetzen, lässt er die Körper im Raum zeichnen. Auf Einladung des Ballett Chemnitz, die Partnerstadt von Mulhouse, wo das Ballett der OnR angesiedelt ist, beschäftigt er sich diesmal mit der Welt dieses großen Meisters der Malerei zu einem musikalischen Programm, das Stücke von Claudio Monteverdi und Musik der Gegenwart verbindet. Weit entfernt von jeder biografischen Intention versucht Bouché in seinem neuen Werk, die Energie zu fassen, die von Caravaggios Bildern ausgeht – Sinnlichkeit, Gewalt, Zärtlichkeit, Grausamkeit, Leidenschaft – so wie auch die Stille und Einsamkeit, zu der ihre Betrachtung führen kann.