Der König von Ys
Édouard Lalo
Oper in drei Akten.
Libretto von Édouard Blau.
Uraufführung am 7. Mai 1888 an der Opéra-Comique (salle du Châtelet) in Paris.
Details
Mulhouse
La Filature
Straßburg
Opéra
En langue française, surtitrage en français et en allemand.
Entracte compris.
Besetzung
Direction musicale Samy Rachid Mise en scène Olivier Py Décors, costumes Pierre-André Weitz Lumières Bertrand Killy Chœur de l’Opéra national du Rhin, Orchestre national de Mulhouse
Künstler·innen
Le Roi d’Ys Patrick Bolleire Margared Anaïk Morel Rozenn Lauranne Oliva Mylio Julien Henric Karnac Jean-Kristof Bouton
Über das Stück
Die wunderschöne Stadt Ys, Perle der Bretagne, erhebt sich stolz und ohne gleichen in der Bucht von Douarnenez. Sie wurde unterhalb des Meeresspiegels erbaut und wird durch einen mächtigen Damm mit Schleusen, die unter dem Schutz der königlichen Familie stehen, vor den gewaltigen Fluten bewahrt. Um den Frieden mit dem kriegerischen Prinzen Karnac zu besiegeln, gewährt der König von Ys ihm die Hand seiner ältesten Tochter Margared. Doch die Rückkehr des lange verschollen geglaubten Mylio stiftet Verwirrung im Geist der zukünftigen Braut, so dass sie vor dem Altar ihr Gelübde bricht und damit einen neuen Krieg auslöst. Als sie erfährt, dass ihre Schwester Rozenn Mylio heiraten wird, sollte dieser über Karnacs Armeen siegen, ist Margared am Boden zerstört. In ihrer Liebe verletzt, ist die unselige Schöne bereit, die Geheimnisse der Stadt Ys an den Feind ihres Volkes zu verraten.
Das Libretto der Oper Der König von Ys basiert frei auf den armorikanischen Legenden rund um König Gradlon, Prinzessin Dahut und die mythische Stadt Ys, deren unheilvolles Schicksal an den Untergang von Atlantis erinnert. Édouard Lalos Interesse an dieser mystisch-märchenhaften Folklore ist auf die bretonischen Wurzeln seiner zweiten Frau zurückzuführen, für die er die Rolle der Margared schrieb. Nachdem das Werk, das sich in die wagnerianische Tradition der französischen Oper einreiht, zunächst von allen Pariser Häusern abgelehnt wurde, bescherte die Uraufführung 1888 an der Opéra-Comique Lalo einen ebenso späten wie überwältigenden Triumph. Der seit seiner Zeit in unserem Opernstudio in Boston lebende Dirigent Samy Rachid übernimmt die Leitung dieser gewaltigen und glanzvollen Partitur in einer neuen Inszenierung von Olivier Py, der damit eine eindrucksvolle Rückkehr an die OnR zeichnet.